Beginn der Reise in Chennai, entlang der Küste des Bengalischen Golfes über Pondicherry nach Madurai. Weiter über die Kardamon Berge nach Cochin ans Arabische Meer. In der dritten Woche Querung der Nilgiri Berge, Endpunkt der Reise ist Bangalore.
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Nach einer Zwischenlandung in Dubai landen wir zeitgerecht in Chennai, ehemals Madras. Die Einreiseformalitäten sind umfangreich und nehmen einige Zeit in Anspruch. Vor dem Flughafengebäude erwarten uns Reiseleiter Sacha und Fahrer Simsen (Schreibweise ungewiss?). Nachdem die Gruppe vollzählig ist, umfängt uns gleich der erste Eindruck auf den Straßen: Scheinbar völlig chaotisch fährt hier Alles und Jeder irgendwie los - kaum vorstellbar, dass wir vor 25 Jahren mit unserem Camper ähnliches erlebt haben. Doch was wie Chaos aussieht erweist sich als normale Fortbewegung und nach kurzer Zeit legt sich die europäische Aufregung. Tamil Nadu |
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Mahabalipuram Nach Ankunft in Chennai bringt uns der gemütliche Kleinbus in diesen Badeort am Golf von Bengalen |
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Mahabalipuram Ein beliebtes Ausflugsziel für Familien am Sonntag ist der Mamallapuram Komplex |
Mahabalipuram Auch mit dem Smartphone in der Hand ist Entspannung möglich |
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Mahabalipuram Bei dem Felsenrelief Arjuna's Penance wird die Herabkunft von Ganga auf die Erde dargestellt |
Mahabalipuram Einzigartige Monolithen Tempel besichtigen wir bei den Fünf Rathas |
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Mahabalipuram Spannend wird es, wenn einige Schulklassen eintreffen und die Anlage in Besitz nehmen |
Mahabalipuram - Shore Tempel Die Überreste eines riesigen Tempelkomplexes besuchen wir am Abend |
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Mahabalipuram - Shore Tempel Sehr stimmungsvoll am Morgen, wenn Pilger nebenan im Meer baden |
Kanchipuram - Vaigunda Perumal Tempel Vor dem Haupteingang zum innersten Tempel der Glockenturm und dahinter der Fahnenmast |
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Kanchipuram - Vaigunda Perumal Tempel Dieser im 8. Jahrhundert errichtete Tempel gilt als gutes Beispiel für die Architektur der Pallava-Zeit |
Kanchipuram - Vaigunda Perumal Tempel Der Tempelteich zwischen dem Eingang und dem Tempelturm dient rituellen Waschungen |
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Kanchipuram - Vaigunda Perumal Tempel Die Anlage ist Vishnu geweiht - Priester und Gläubige tragen sein Zeichen auf der Stirn |
Kanchipuram - Ekambaresvara Tempel Der Gopuram über dem Südtor ist 58 Meter hoch - darunter der Zugang zum Tempelareal |
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Kanchipuram - Ekambaresvara Tempel Um den heiligen Mangobaum im Inneren wurde die größte Tempelanlage von Kanchipuram errichtet |
Kanchipuram - Ekambaresvara Tempel Bei vielen kleinen Schreinen sind bunte Götter zu sehen - links Ganesha mit dem Elefantenkopf |
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Kanchipuram - Ekambaresvara Tempel In einem der beiden Haupttempel das heilige Sanktum - dem Gott Shiva geweiht |
Kanchipuram -Kailasanatha Tempel Der älteste noch erhaltene Tempel in Kanchi ist überwiegend aus Sandstein |
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Kanchipuram -Kailasanatha Tempel
Die relativ kleine
Anlage wurde gegen Ende des |
Die ersten Tage sind straff ausgefüllt mit Tempelbesuchen. Wir bezeichnen diese Tage ab sofort "Sockentage", denn es gilt bei jedem Tempel sich der Schuhe zu entledigen. Ist an und für sich kein großes Problem, doch in der Mittagshitze wird es da auf den Steinplatten im Freien ganz schön heiß. Gleich zum Thema Wetter: Es werden um diese Jahreszeit 30 warme Grade angesagt - und die muss der ausgekühlte Europäer erst verkraften. Zusammen mit der hohen Luftfeuchte kommen wir gehörig ins Schwitzen - der Mineralwasserkonsum ist enorm! Zur Abwechslung nun ein paar Bilder mit Straßen-Szenen: |
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Ein Tempelelefant als Spendenquelle |
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Wo ist hier die Ampel? |
Da wird Reisstroh transportiert |
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Beschränkung beim Ladegewicht - was ist das? |
Der Gefahr ins Auge sehen... |
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Da wäre noch mehr Platz |
Am Lastwagen steht geschrieben Sound Horn - dazu eine Erweiterung: "Was braucht ein indischer Autofahrer? Lediglich drei Dinge - eine Bremse, eine möglichst laute Hupe und dann noch viel Glück!" Also - unsere Abenteuer auf den Straßen haben natürlich etliche Fortsetzungen, doch dazwischen erholen wir uns bei Besichtigungen. Ob mit oder ohne Socken! |
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Fahrt nach Pondicherry Riesige Salzfelder werden mühselig von Hand bearbeitet - und ohne Socken... |
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Fahrt nach Pondicherry In ländlichen Gegenden begegnen wir des Öfteren Ochsenkarren |
Pondicherry - Auroville Das Innere des Matrimandir dient der stillen Meditation und ist keiner Religion zugeordnet |
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Auroville Künstlerisch und weniger futuristisch sind diese Blumengebinde im langen Haar |
Chidambaram Man erahnt es - ein Tempelbesuch steht an, diesmal einer der heiligsten für Anhänger Shivas |
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Chidambaram - Nataraja Tempel Tempelteich und Nordgopuram des Nataraja-Tempels |
Chidambaram - Nataraja Tempel Die Anlage gleicht einer Tempelstadt, wo zur Zeit Vieles renoviert wird |
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Chidambaram - Nataraja Tempel Gott Shiva in vielen Erscheinungsformen als Nataraja - König des Tanzes |
Chidambaram Allgegenwärtig sind die Tempelfrauen, die von den Besuchern Almosen erbitten |
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Chidambaram Manchmal erhält man dafür auch den Segen, wie uns Sacha, der Reiseleiter, erklärt |
Chidambaram Heute wird ein Fest am Tempelgelände veranstaltet und die jungen Tänzerinnen treffen ein |
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Chidambaram Prächtig gekleidet und aufwändig geschminkt genießen sie die Aufmerksamkeit der Besucher |
Thanjavur - Brihadishvara Tempel Man betritt die Anlage durch zwei Tortürme, so genannte Gopurams |
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Thanjavur - Brihadishvara Tempel Im 61 Meter hohen, äußerst künstlerisch gestaltetem Vimana befindet sich das Heiligtum |
Thanjavur - Brihadishvara Tempel Ein Hindupriester tupft den Gläubigen eine so genannte Tilaka aus roter Farbe auf die Stirn |
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Thanjavur - Brihadishvara Tempel Alle Teile der Gebäude sind aus Granitfelsen geschlagen und mit rötlichem Verputz versehen |
Nachdem wir ja täglich etliche Stunden im Kleinbus reisen und auch in den Orten auf den Straßen manchmal zu Fuß unterwegs sind, haben wir reichlich Gelegenheit das "Verkehrsleben" zu beobachten. Es ist eigentlich unglaublich was sich da alles noch ausgeht - geordnetes Durcheinander welches manchmal zum Schmunzeln verleitet: |
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Je mehr Zuckerrohr, desto süßer... |
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Gemütlich zuckelt dieses Gespann nach Hause |
Dem Lachen zufolge ist das auch gemütlich |
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Der Geschirrladen kommt zum Haus... |
Exakt geschlichtete Bananen
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Unser komfortabler Kleinbus und daneben ein nicht weniger komfortables Hindustan-Ambassador-Taxi Bj. 1970 mit 430.000 Kilometern am Tacho !!! |
Die
Hotels während der gesamten Reise sind bis auf eine Ausnahme
ausgezeichnet. Meist in wunderbaren Gartenanlagen situiert, bieten
diese Ruhe und Entspannung nach oft anstrengenden Tagen. Das
Personal überaus freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit - mit
erstaunlich guten Sprachkenntnissen! Bei manchen Hotels sind
Restaurants dabei, diese sind eher in der oberen Preisklasse
angesiedelt. Doch außerhalb gibt es lokale Küche - manchmal hat der
Reiseleiter einen Tipp, doch meist sind wir auf eigene Faust
unterwegs. Einwänden, dass dies ja nicht unbedingt ratsam ist, (es
gibt die schauerlichsten Geschichten) können wir entgegnen, dass niemand
Schaden erlitten hat. Im Gegenteil - nichts macht mehr Vergnügen,
als sich durch heimische, einfache Gerichte überraschen zu lassen. |
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Paradise Resort, bei Kumbakonam Palmen, Teak- und Mangobäume umgeben die großzügig ausgestatteten Wohnhäuser |
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Paradise Resort, bei Kumbakonam Hier besuchen wir abends auch das hervorragende Restaurant, denn der Ort ist zu weit weg |
Paradise Resort, bei Kumbakonam Neben dem Resort die zauberhafte Wasserlandschaft des Arasalar Flusses |
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Paradise Resort, bei Kumbakonam Gäste und das Gepäck werden stilecht mit Ochsenkarren zu den Unterkünften gebracht |
Trichy - Tempelstadt Srirangam Waschungen und rituelle Handlungen am Cauvery oder Kaveri Fluss |
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Trichy - Tempelstadt Srirangam Priester und Gläubige bei ihren Zeremonien am Flussufer |
Trichy - Tempelstadt Srirangam Opfergaben wie Obst, Blumen und Kokosnüsse werden geweiht und zum Tempel gebracht |
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Trichy - Tempelstadt Srirangam Bei Frauen gilt das Abrasieren und Opfern ihrer Kopfhaare als Zeichen der Demut |
Srirangam - Sri Ranganathaswamy Tempel Leider auch hier eine Totalrenovierung und daher komplett eingerüstet |
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Srirangam - Sri Ranganathaswamy Tempel Danke meiner Tochter für dieses Bild vom größten Vishnu-Heiligtum in Tamil Nadu |
Srirangam - Sri Ranganathaswamy Tempel Innen wird derweil das Geld aus den Opferstöcken gezählt - laut Angabe sind es Millionen (Rupie!) |
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Srirangam - Sri Ranganathaswamy Tempel Vor dem Tempel geht es um weit weniger Geld in den Schalen und Bechern |
Trichy - Rock Fort Oberhalb der Altstadt steht auf einem steilen, 83 Meter hohem Felsen diese Festungsanlage |
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Trichy - Rock Fort Insgesamt 437 Stufen sind zu erklimmen bis zum Vinayaka-Tempel am Gipfel - nur mit Socken... |
Die Reise nähert sich der Stadt Madurai. Sie ist die drittgrößte Stadt von Tamil Nadu und auch eine der ältesten auf dem Subkontinent. Schon aus einiger Entfernung kann man die gewaltigen Tortürme (Gopurams) des Minakshi-Tempels erkennen. Er ist Minakshi, einer lokalen Erscheinungsform der Göttin Parvati, und ihrem Gatten Sundareshvara (Shiva) geweiht, die dem Mythos zufolge in Madurai geheiratet haben sollen. Die Renovierungswelle ist hier schon vorbei und wir sehen endlich eine der schönsten Anlagen ohne Gerüst und Planen. Zuerst besichtigen wir jedoch ein prächtiges Bauwerk aus dem 17. Jh. |
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Madurai - Tirumalai Nayak Palast Der bekannteste Herrscher der Nayak-Dynastie ließ sich diesen herrlichen Palast erbauen |
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Madurai - Tirumalai Nayak Palast Heute wird das Gebäude und vor allem der Innenhof für Konzerte und Filmaufnahmen genutzt |
Madurai - Minakshi Tempel Wir umrunden das Gelände, denn strenge Sicherheitsvorkehrungen verbieten Fotografieren im Inneren (Es herrscht Angst vor einem Anschlag) |
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Madurai - Minakshi Tempel Vom Dach eines Geschäftshauses können wir problemlos fotografieren - und werden danach mit "Kaufangeboten" überhäuft |
Madurai - Minakshi Tempel Die vier Gopurams an den Außenseiten erreichen Höhen von 60 Metern |
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Madurai - Minakshi Tempel Diese Überbauungen werden gänzlich von bunt bemalten Stuckfiguren bedeckt |
Madurai - Minakshi Tempel Diese "bunten" Figuren sind keine Götter - es sind Taschendiebe vor denen hier gewarnt wird |
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Madurai - Minakshi Tempel Trotz Fotografierverbot betreten wir natürlich auch das Innere der Anlage - ohne Kameras! |
Madurai - Minakshi Tempel Angeblich sind es etwa 1000 Figuren die jeden dieser Eingangstürme schmücken |
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Madurai - Minakshi Tempel Eine besondere Figur stellt hier den Gott Shiva dar - dazu gibt es die folgende Geschichte: |
Eine Legende, warum Shiva der Gott des Tanzes ist Shiva wollte wissen wer der bessere Tänzer ist, er oder seine Frau Parvati. So veranstaltete er einen Tanzwettbewerb. Nach 107 Tanzposen lagen die beiden gleichauf. Nun wurde Shiva wütend, denn er wollte unbedingt gewinnen. In der 108. Tanzpose zeigt sich Shiva mit hoch erhobenem Fuß wie die Figur oben. Da konnte Parvati nicht mithalten, denn mit einem gewickelten Sari ist so eine Figur nicht möglich. Somit wurde Shiva zum König des Tanzes und bei Festen tanzen Frauen seither nur 107 Posen, während die Männer insgesamt 108 Posen zeigen... In den Straße rund um Minakshi herrscht reges Treiben: |
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Vor dem Tempelbesuch noch eine Stärkung |
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Alltag in Madurai's Straßen |
Ein Fahrrad kann ganz schön aufladen |
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Bei dem Verkehr (siehe oben) ganz schön mutig |
Schneiderwerkstatt am Gehsteig |
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Blumengirlanden für den Tempelbesuch |
Unsere kleine Truppe
wartet auf den Bus. |
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Somit verlassen wir vorläufig den Bundesstaat Tamil Nadu und freuen uns auf den nächsten Abschnitt Kerala. Es werden nun auch die "Sockentage" weniger - na ja, wir lassen uns überraschen... |